Wertminderung von Immobilien

Während es früher ausreichte, dass Kaufinteressenten in Begleitung eines Architekten oder eines Bausachverständigen die begehrte Immobilie vom Keller bis zu Dach auf Baumängel unter die Lupe nahmen, sollte in heutiger Zeit auch ein Geopathologe dabei sein, denn wertmindernde Faktoren in Form von Elektrosmog und Mobilfunkanlagen sind nicht erkennbar oder werden leicht übersehen. Mit den Messgeräten des Geopathologen werden auch versteckt liegende Strahlungsquellen aufgespürt, die von außen auf das Gebäude einwirken. In vielen Fällen werden wertmindernde Faktoren auch von den Gutachtern übersehen, die für das Objekt möglicherweise bereits ein Wertgutachten erstellt haben.

Maklerumfrage bestätigt Wertminderungen

Eine Umfrage bei Mitgliedern des Rings Deutscher Makler (RDM) im Raum München ergab, dass Mobilfunksender in sichtbarer Nähe von Immobilien den Interessentenkreis stark einschränken und den Wert von Immobilien zwischen 10 und 50 Prozent mindern.

Bundesgerichtshof bestätigt gravierende Wertverluste durch Mobilfunksender wie der folgende Auszug aus dem Urteil zeigt: "Aus Sicht der Beteiligten besteht ein Regelungsbedarf im Allgemeinen nicht nur in qualitativer, sondern auch und erst recht in quantitativer Hinsicht. Die Anzahl der erlaubten Funkfeststationen auf dem Dach des gemeinschaftlichen Gebäudes ist nämlich für sämtliche Beteiligten von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung. Dabei stehen sich die Interessen des jeweiligen Berechtigten und der übrigen Wohnungseigentümer gegenüber. Während der Berechtigte bei Errichtung mehrerer Anlagen höhere Mieteinnahmen von den Mobilfunkbetreibern erzielen wird, kann dies bei den Wohnungen der anderen Eigentümer zu einem gravierenden Wertverlust führen." (vgl. Kniep, WuM 2002, 598, 600; Bobka, RDM-Informationsdienst für Sachverständige 2003, 10\16).


Auch Banken und andere Immobilienfinanzierer sind sich der Problematik der Wertverluste durch Mobilfunkanlagen durchaus bewusst, wie abgebildeter Fragebogen zur Hausfinanzierung zeigt. Bei der Abfrage wertmindernder Anlagen sind auch Mobilfunkanlagen aufgeführt. Ist die Frage nach den Sendemasten mit ja zu beantworten, kann dies zu einer geringeren Beleihungsgrenze der Immobilie führen, und dadurch letztlich den Erwerb erschwert oder ganz verhindert werden. Nachträgliche Probleme mit dem Finanzierer zu erwarten, wenn die Frage nach den Mobilfunkantennen in der Nähe aus Unwissenheit, oder weil diese einfach übersehen wurde, mit nein beantwortet wird, und sich dann deren Existenz erst später herausstellt. Geopathologen orten mit ihren Messgeräten Mobilfunkantennen und können auf dieses Problem hinweisen, bevor es zu nachträglichen Komplikationen kommt, oder ein Kaufpreis bezahlt wird, bei dem der Wertminderungsfaktor Mobilfunk-Antenne nicht berücksichtigt ist. Der Einsatz eines Geopathologen macht sich also auch in dieser Hinsicht bezahlt!

Wichtig:
Hier, wie auch bei der zitierten Umfrage der RDM-Makler, ging es nicht um die Höhe der einwirkenden Strahlung, denn diese wurde nicht gemessen. Allein die sichtbare Wahrnehmung einer Mobilfunkantenne reicht aus, um Kaufinteressenten abzuschrecken.

Wachsam sein und Senderbau im Auge behalten!

Wird eine Mobilfunkanlage erst nach dem Kauf einer Immobilie in deren Nähe errichtet, kann das die Anlieger über Nacht um zigtausend Euro ärmer machen! Deshalb ist es wichtig, solche Sender so früh wie möglich zu verhindern. Achten Sie deshalb stets auf Dacharbeiten und Kräne, sowie Fundamentarbeiten für Masten und Türme.


Ob und wie ein Sender zu verhindern ist, kommt stets auf den konkreten Einzelfall an, weshalb man an dieser Stelle keine allgemeine Strategie empfehlen kann. Meistens gibt es aber gleich mehrere Ansatzpunkte und in vielen Fällen stehen die Chancen gar nicht so schlecht, wie man gemeinhin glaubt.

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